Der Sturm
Der Sturm
Theaterkurse aus den Stufen 7, 10, 11 und 12 spielen Szenen aus Shakespeares letztem Theaterstück aus dem Jahr 1611. Der Zuschauer wird mehrfache Täuschungsmanöver entdecken, indem die scheinbar märchenhafte äußere Konstellation durch zerstörerische Kräfte bedroht wird. Es entwickelt sich eine extreme personelle Gewaltbereitschaft von Menschen, die auf einer einsamen Insel gestrandet sind: Raub von Fürstenkronen und hinterhältiger Verrat, aber auch eine liebessehnsüchtige Jugend und edles Menschentum.
Um den Blick auf parallele Prozesse der Gegenwart zu öffnen, wird zwischen den einzelnen Szenen eine Collage von Flucht- und Migrationsbildern gezeigt, die den Fokus auf ebenfalls gestrandete Menschen aller Völker zu allen Zeiten der Geschichte lenkt.
Die Masken, die von den Kunstklassen entwickelt wurden, sollen als zentrale Metapher für die Welt des äußeren Scheins, der Verkleidung und des Rollenspiels im Stück stehen. Die Mächtigen im Stück sind vornehmlich daran interessiert, andere aus Machtgier und Hass zu täuschen oder Widersachern nach dem Leben zu trachten.
Die Atmosphäre wird wesentlich durch die Musik des begleitenden Orchesters bestimmt, welche an die widersprüchliche Thematik anknüpft.